Delegationsreisen
Reisen bildet – das gilt speziell auch für VDWF-Delegationsreisen. Die jeweils rund einwöchigen Rundreisen in meist ferne Länder werden durch die Geschäftsstelle organisiert und geleitet.
Auf dem Programm stehen Vor-Ort-Besuche bei Werkzeug- und Formenbau-Unternehmen, der jeweils nachgelagerten Serienfertigung sowie Treffen mit Verbänden und Politik des Gastgeberlandes. So machen Sie sich selbst ein Bild der Lage und der Austausch mit Ihren (Reise-)Kollegen kommt ganz sicher auch nicht zu kurz.
Bisherige Delegationsreisen
- 2024 Japan
- 2018 Nordamerika
- 2016 China
- 2013 Türkei
- 2012 Südafrika
- 2011 Japan
- 2005 Dubai
- 2003 China
- 2000 USA und Kanada
- 1996 USA

Fragen zu Delegationsreisen?
Claudia Michel
VDWF-Außenstelle Schmalkalden
+49 (0)162 3567853
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Japan 2024
Bereits 2011 besuchte der Verband das Land der aufgehenden Sonne. In diesem Jahr knüpfte eine 25-köpfige Reisegruppe an diese Erfahrungen an und erkundete, was sich seit dem letzten Besuch in der Branche getan hat und wie sich die Widersprüche der japanischen Gesellschaft in der Werkzeug- und Formenbau-Industrie widerspiegeln.
Die Reise des VDWF eröffnete tiefe Einblicke in das kontrastreiche Wesen des Landes – sowohl in der Gesellschaft als auch in der Arbeitswelt. Doch was können die deutschen Werkzeugmacher mitnehmen? Prof. Thomas Seul, Präsident des VDWF, ordnet die Eindrücke so ein: «Loyalität und Fleiß in der japanischen Arbeitsweise sind durchaus bemerkenswert. Harmonie, im Sinne des Einklangs eines funktionierenden Systems als Ganzes, findet man hier in technischer Hinsicht ebenso wie bei den Arbeitnehmern. Man arbeitet in klaren hierarchischen Strukturen, für uns hingegen ist ein Dialog auf Augenhöhe ein wichtiger Aspekt unseres Selbstverständnisses bei der Erfüllung von Aufgaben, um Probleme zu lösen oder Innovationen voranzutreiben.»
Auch bei der Automatisierung braucht sich die deutsche Industrie laut Thomas Seul nicht vor dem japanischen Technologievorsprung zu verstecken: «Bei seriengefertigten Bauteilen sind wir zwar noch nicht ganz so weit wie Fanuc oder Amada, aber im Bereich flexibler Automatisierungslösungen für die Einzelfertigung ist Deutschland eine Nasenlänge voraus.»
Japan 2011
Der 15-köpfigen Reisegruppe des VDWF sollten die Tage mit den japanischen Gastgebern einige erstaunliche neue Eindrücke vermitteln. Beim ersten Treffen mit den Repräsentanten des japanischen Werkzeug- und Formenbauverbands, der rund 700 Mitglieder zählt, wies dessen Präsident, Professor Tatsuhiko Aizawa, auf die lange gemeinsame Tradition zwischen Deutschland und Japan hin. Wichtig für die Entwicklung Japans war die kulturelle Öffnung des Landes vor rund 400 Jahren. Und seit der Mitte des 19. Jahrhunderts genießen deutsche Produkte bei Japanern einen sehr guten Ruf.
VDWF-Präsident Professor Thomas Seul hat in seiner Begrüßungsrede darauf hingewiesen, dass beide Länder nicht nur historisch, sondern auch in der Gegenwart erstaunliche Parallelen aufzuweisen scheinen. Die Ökonomien haben mit fast den gleichen Problemen in der globalisierten Wirtschaftswelt zu kämpfen, beide Länder fertigen Industriegüter auf höchstem Niveau, beide Kulturen lieben das Forschen und Tüfteln, und sie müssen sich als wichtigste Ressource auf das Wissen ihrer Menschen konzentrieren, nennenswerte Bodenschätze spielen hier wie dort keine Rolle.
Mit welcher Philosophie sich Japan als Hightech-Land hinsichtlich Maschinenbau, Fertigungstechnologien und Personalführung den globalen Herausforderungen stellt, konnte die VDWF-Reisegruppe innerhalb der einwöchigen Reise erleben.